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Rekuperation im Elektroauto -
Wer bremst gewinnt!

Mit der Einführung von Elektrofahrzeugen halten auch neue Technologien in den automobilen Alltag Einzug. Eine dieser Technologien ist die Rekuperation, die vom lateinischen „rekuperare“ abgeleitet wurde und „wiedererlangen“ bedeutet. Im Folgenden erklären wir, wie die Rekuperation funktioniert und wie diese Technik im elektromobilen Alltag genutzt werden kann.

Rekuperation im Elektroauto

 

Energierückgewinnung durch den Bremsvorgang

Bereits der Energieerhaltungssatz der Physik verdeutlicht, dass Energie nie verloren geht. Stattdessen wird diese Energie nur in eine andere Form umgewandelt. Dieses Prinzip macht sich Volkswagen auch bei den E-Fahrzeugen zunutze und setzt auf die Rekuperation. Hierbei handelt es sich um die Energierückgewinnung beim Bremsvorgang. Ein fahrendes Auto besitzt kinetische Energie. Wird dieses Fahrzeug allerdings gestoppt, wird auch diese kinetische Energie umgewandelt. Beim Bremsvorgang entsteht thermische Energie, welche im Regelfall an die Umwelt abgegeben wird. Das bedeutet jedoch, dass diese Energie für das nächste Beschleunigungsmanöver nicht mehr zur Verfügung steht.

Mit der Einführung von Elektrofahrzeugen hat sich Volkswagen diesen Energieerhaltungssatz zunutze gemacht und setzt auf die Rekuperation. Diese Erfindung ist dabei nicht neu, sondern existiert bereits seit mehr als 100 Jahren. Insbesondere die Nutzung bei Elektrolokomotiven verhalf der Technologie zum Durchbruch. Prinzipiell kann jede Verzögerung, etwa der klassische Bremsvorgang, zur Energierückgewinnung genutzt werden. Hierfür benötigt das Fahrzeug einen entsprechenden Akkumulator, der Bewegungsenergie umwandelt und in die Batterien des Fahrzeugs einspeist.

Die Auswirkungen der Rekuperation im Alltag

Mit der Elektromobilität hält auch die Rekuperation Einzug in das moderne Elektroauto. Die Fahrzeuge verfügen nicht mehr über ein abgestuftes Getriebe, sondern über eine Automatik mit einem Gang. Das bedeutet auch, dass das klassische Schaltgetriebe, wie es heute noch immer verbaut wird, bei E-Fahrzeugen entfällt. Das verbaute Automatikgetriebe kann durch den Wahlhebel in den Drive-Mode (D) gebracht werden. Mit dem Tritt auf das Gaspedal beschleunigt das Fahrzeug und offenbart bereits einen der größten Unterschiede zum Verbrennungsmotor, denn beim Beschleunigen liegt das Drehmoment permanent an. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Bremsen, denn der Tritt auf das Bremspedal bringt das Fahrzeug zum Stehen. Für den Fahrer nicht merkbar hat sich das Fahrzeug allerdings das Prinzip der Rekuperation zunutze gemacht. Einzig die digitale Rekuperationsanzeige verdeutlicht, dass das Fahrzeug Energie gewonnen hat.

Während des Bremsmanövers agiert der Elektromotor als Generator und erzeugt Energie. Die gewonnene Energie wird dabei im Akkumulator des Fahrzeugs gespeichert und kann im Zuge des nächsten Beschleunigungsvorgangs genutzt werden. Um die Bremsen des Fahrzeugs nicht übermäßig zu beanspruchen, verfügen moderne Elektromotoren auch eine Rekuperationssteuerung. Die Rekuperation kann mithilfe verschiedener Stufen gesteuert werden.

Wer diese Einstellungen nutzt, der kann das E-Fahrzeug besonders effizient und komfortabel fortbewegen. Eine effiziente Nutzung der Rekuperationsstufen bedeutet dabei, dass das Fahrzeug fast ausschließlich mithilfe des Gaspedals gesteuert werden kann. Somit muss die eigentliche Bremse nur in seltenen Fällen hinzugezogen werden. Bei Volkswagen verfügen die Elektrofahrzeuge über verschiedene Fahrstufen. Beim normalen Drive-Mode „D“ ist die Rekuperation kaum spürbar. Die darauffolgenden Modi D1 bis D3 verdeutlichen das Prinzip der Rekuperation bereits spürbar. Die höchste Energierückgewinnung lässt sich im Modus „B“ erzielen. Da der Motor bei der Energierückgewinnung bremst leuchten die Rückleuchten des E-Fahrzeugs dabei auf. Ein geübter Fahrer kann durch die intelligente Steuerung des Gaspedals das Fahrzeug bis zum Stillstand bringen, ohne dass das Bremspedal betätigt werden muss. Vor allem Bergabfahrten können zur Energiegewinnung genutzt werden. Im Regelfall kann das Fahrzeug ohne die Benutzung der Bremse verlangsamt werden. Zudem steigt die Restreichweitere des E-Fahrzeugs auf diese Weise rasant an.

Auch wenn die Rekuperation zur Steuerung der Reichweite genutzt werden kann, die physikalischen Grenzen kann sie nicht bezwingen. Das bedeutet, dass das Fahrzeug nicht zum Perpetuum mobile wird und ein Aufladen der Batterien regelmäßig erfolgen muss.

Rekuperation bei Volkswagen

Jedes Elektro- und Hybridfahrzeug von Volkswagen besitzt ein rekuperatives Bremssystem, welches zur Energierückgewinnung genutzt wird. Das bedeutet, dass jedes E-Fahrzeug besonders sparsam mit der vorhandenen Energie umgeht. Durch die Bremsenergierückgewinnung können die Hybrid- und E-Fahrzeuge von Volkswagen diese elektrische Energie sogar selbst gewinnen. Um dem Fahrer ein direktes Feedback über den Rekuperationseffekt zu geben, stellt Volkswagen den Energiefluss im Cockpit dar.

Neben der Nutzbremse des Motors setzt Volkswagen auch auf einen elektrischen Bremsverstärker, der die Verzögerung zwischen Motor und Bremse koordiniert. Auf diese Weise trägt der klassische Bremsvorgang zur Energierückgewinnung bei. Je stärker der Bremsvorgang dabei ausfällt, desto größer ist auch die Energierückgewinnung. Allerdings kann die Energie dieser Effekt nicht frei skaliert werden, sodass es eine natürliche Grenze gibt, welche vom Fahrzeug erkannt wird. Sobald diese Grenze überschritten wird, werden die mechanischen Bremsen hinzugezogen.

Insbesondere vorausschauende Fahrer können durch das Prinzip der Rekuperation profitieren. Volkswagen stellt dem Fahrer aus diesem Grund fünf verschiedene Rekuperationsstufen bereit. Somit lässt sich der Effekt der Rekuperation auf das individuelle Fahrverhalten und die Verkehrs- und Straßenverhältnisse anpassen. Wenn ein elektrischer Volkswagen über einen aufgeladenen Akku verfügt, wird die Rekuperation nicht genutzt. Diese Funktion soll die Batterie schützen und die Langlebigkeit gewährleisten. Für den Fahrer bedeutet das, dass das Fahrzeug durch die mechanische Bremse verzögert werden muss. Im Alltag sind die Unterschiede allerdings kaum spürbar, sodass der Umstieg auf einen elektrischen Volkswagen ohne weiteres möglich ist. Lediglich Fahrer, die zuvor kein Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe besaßen, sollten sich an die fehlende Kupplung gewöhnen.